Lehre

Die Gesundheitsökonomie gewinnt in dem Masse an Bedeutung, als die Kosten im Gesundheitswesen steigen und die begrenzten Ressourcen effizient zugewiesen werden müssen. Da der Gesundheitssektor immer komplexer wird, ist es wichtig, den politischen Entscheidungsträgern, Leistungserbringern und Patienten die wirtschaftlichen Aspekte der Gesundheitsversorgung und der Krankenversicherung zu vermitteln. Die Fähigkeit, die wirtschaftlichen Auswirkungen verschiedener gesundheitspolitischer Massnahmen und Interventionen kausal zu identifizieren und zu verstehen, ist eine Voraussetzung für eine effiziente und faire Ressourcennutzung. Noch wichtiger ist es, Grundsätze der Gesundheitsökonomie zu vermitteln und damit für eine fundierte Entscheidungsfindung zu unterstützen, die zu besseren Ergebnissen und einer nachhaltigen Gesundheitsversorgung führt.

Trotz eines zunehmenden Bedarfs an Gesundheitsökonomen in medizinischen Einrichtungen, im Pharmasektor, bei Verbänden und der öffentlichen Verwaltung gibt es in der Schweiz nur wenige Ausbildungsmöglichkeiten. Dies ist zum Teil auf den interdisziplinären Charakter der Gesundheitsökonomie zurückzuführen, der es schwierig macht, sie in die traditionellen wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten einzugliedern. Deshalb schlagen wir einen neuen interdisziplinären Masterstudiengang vor, der für Studierende mit unterschiedlichem Studienhintergrund zugänglich ist, auch für solche mit einer naturwissenschaftlichen oder medizinischen Ausbildung. Der Lehrplan wird die Studierenden nicht nur mit den neuesten Entwicklungen in der Gesundheitsökonomie vertraut machen, sondern ihnen auch die grundlegenden gesundheitsökonomischen Fähigkeiten und Kompetenzen vermitteln, die auf dem Arbeitsmarkt benötigt werden.